Dienstag, 5. April 2011

EINE STRAHLENDE ZUKUNFT III - Die Katastrophe in der rhythmischen Zeitqualität

Die Äquinoktien zur Katastrophe in Japan

Um die Einbettung der dreifachen Katastrophe von Japan in diverse Rhythmen der Zeit zu untersuchen, soll zunächst das geltende Äquinoktium von Tokio als maßgeblich für Japan beleuchtet werden. Hier fällt sofort auf, daß es zwei Äquinoktien sind, die in Betracht gezogen werden müssen, denn die Katastrophe fand kurz vor dem astrologischen Frühling statt und setzt sich im frischen Äquinoktium fort.

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Äquinoktium 2010, 20.03.2010, 17:29:36h GMT, Tokio

Am 11.03.2011 löst sich kurz vor Ende der Äquinoktiums Pluto im Fügungsrhythmus aus, nämlich über seinen Aspekt zu Uranus, den Mitherrscher des ersten Hauses. Dies geschieht unter her Phasenherrschaft Neptuns, der das zweite Haus beherrscht und selbst im ersten Haus steht. Neptun stellt hier die Fügungen des Reviers in Frage und wirkt figurationsauflösend, und zwar genau in dem Moment, in dem das Verdrängte aus dem Unbewußten und Ungelösten des zwölften Hauses bei der Pluto-Auslösung in das Revier gefügt wird. Denn strukturell transportiert Jupiter als Herrscher des zwölften Hauses Plutos Inhalte in das zweite Haus. Er kann sozusagen nicht anders.

Im Phänomensrhythmus lösen sich zeitgleich Saturn und Sonne aus (durch ihre Aspekte zu Pluto, der im Haus angetroffen wird), diesmal unter der Herrschaft von Jupiter, der alles direkt in das Revier fügt. Es lösen sich also in diesem Äquinoktium zeitgleich Sonne, Pluto und Saturn aus, wobei auch Uranus und Merkur diesem Aspektgebilde angehören.

Die Verbindung Sonne-Pluto-Uranus-Merkur kennen wir bereits aus dem Horoskop des Bebens. Der Phasenherrscher Neptun bildet Aspekte zu Mond und Mars. Auch Mond-Neptun kennen wir aus dem Erdbebenhoroskop, wo damit nicht nur der Tsunami, sondern auch die Niederlage in der Konkurrenzsituation der Völker bezeichnet wurde. Hier wirkt diese Welle der Niederlage im Sinne Neptuns revierauflösend.

Es wird später von Interesse sein, Pluto im zwölften Haus näher zu erfassen und zu umschreiben.

Zunächst noch das Äquinoktium für 2011, in dessen Gültigkeitsbereich wir uns derzeit, kurz nach der Katastrophe befinden:

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Äquinoktium 2011, 20.03.2011, 23:18:30h GMT, Tokio

Sonne und Uranus sind mittlerweile eine gradgenaue Konjunktion auf 0° Widder eingegangen. Diese hochbrisante Konstellation trifft natürlich auf alle Äquinoktien dieser Welt zu. In Libyen, welches zum Beginn des Äquinoktiums mit einem Krieg überzogen wird, steht die gefährliche Konjunktion direkt am IC - Revolution im und aus dem Land heraus.

Für Japan steht die Konjunktion im elften Haus, im Quadrat zu Pluto im achten Haus. Phönix aus der Asche der Toten. Sonne-Uranus-Mars-Pluto im elften Haus läßt sich aber auch so formulieren: strahlender Himmel aus den Kernkraft-Kathedralen der Mächte der Verdrängung. Mars-Uranus ist dabei meiner Ansicht nach als Diagonale zu Neptun-Uranus die subatomare Strahlung als solche. Das „Containment“ eines Reaktors, also seine Stahlbetonhülle, ist sicherlich Pluto-Mars. Solange Pluto die Oberhand behält, wird die Strahlungsenergie von Mars zurückgehalten. Wenn sich der Mars durchsetzt und im Sinne Neptuns bereinigt, dann wird das Containment aufgesprengt und Mars-Pluto erscheint als Zerstörung der Form der Verdrängung.

Der Aszendent ist gefährlich genug. 23 Stier weist auf die kollektive Begegnung mit Schicksal und Tod hin. Als Venus-Neptun im zehnten Haus wird die Erfahrung von Revierschwäche und Landlosigkeit für dieses Jahr bestimmend in Japan. Ein Teil des Landes ist untergegangen und es muß einen Neuanfang geben, sofern Pluto im achten Haus dies zulassen wird. Viel wird davon abhängen, wie lange und auf welche Weise die zerstörten Kernkraftreaktoren das Land noch mit radioaktiven Strahlen verseuchen werden. Pluto aspektiert auch Jupiter im zwölften Haus und weist auf eine untergegangene Fügung hin, resultierend aus der immanenten Unvereinbarkeit, die entsteht, wenn Ursprung keine fortlaufende Gestaltbestimmung mehr erfährt, und sich das Spannungs- und Stauungs-Dilemma schließlich explosiv „löst“. (Saturn-Uranus entspricht der Lücke von Jupiter-Pluto, bzw. Jupiter-Neptun.)

Gebunden an diese untergegangene Fügung ist eine Mond-Saturn-Konjunktion im sechsten Haus. Zum einen sind dies natürlich die kargen und eingeschränkten Lebensbedingungen, es ist aber auch möglich, daß hier ein Bezug zum Strommangel gegeben ist, der durch den Untergang entstanden ist. Immerhin ist ein erheblicher Teil der Stromproduktion Japans durch die havarierten Reaktoren ausgefallen. Der Mond beherrscht das dritte Haus, die Funktion des fließenden Wassers und wird im sechsten Haus durch Saturn gestoppt. Eine solche Deutung wäre also möglich, denn immerhin handelt es sich bei den Reaktoren in Fukushima noch um Siedewasserreaktoren. Während es beim normalen Wasserkraftwerk die kinetische Energie des Wassers ist, welche die Turbinen antreibt, werden die stromerzeugenden Turbinen in einem Siedewasserreaktor durch Wasserdampf bewegt, wobei „nur“ die Energie für die Erhitzung des Wassers aus der Kernspaltung gespeist wird. In beiden Fällen erfolgt der Vorgang der tatsächliche Stromerzeugung also über Wasser bzw. Wasserdampf.

Die Größere Zeitskala der Elementmutationen – Und Pluto Überall

Es gibt natürliche viele Rhythmen, die man heranziehen kann, um ein Ereignis in einen größeren zeitlichen Zusammenhang zu stellen, der über das sehr hilfreiche Äquinoktium als Jahresüberblick für eine Region hinausgeht.

Wie schon in der Artikelserie NOCH IST POLEN NICHT VERLOREN I-IV möchte ich hierfür zunächst das Horoskop der derzeit zuständigen Elementmutation heranziehen. Hierbei handelt es sich um die Luftmutation von 1980. Eine kurze Erklärung zu diesem Vorgehen findet sich auch im Artikel NOCH IST POLEN NICHT VERLOREN II. Vereinfacht ausgedrückt handelt es sich bei einer Elementmutation um eine Große Konjunktion, also eine Konjunktion von Jupiter und Saturn, die in ein neues Element wechselt, nachdem die Großen Konjunktionen zuvor über einen Zeitraum von etwa zweihundert Jahren in einem anderen Element stattgefunden haben. (Widder, Löwe und Schütze sind Feuerzeichen, Stier, Jungfrau und Steinbock sind Erdzeichen, Krebs, Skorpion und Fische sind Wasserzeichen, und Zwilling, Waage und Wassermann sind Luftzeichen.) Große Konjunktion finden etwa alle zwanzig Jahre statt, und zwar in einem Tierkreiszeichen desselben Elementes, bis dann nach etwa zweihundert Jahren der Wechsel in ein neues Element erfolgt. Die erste Konjunktion in einem neuen Element ist wie gesagt eine sogenannte Elementmutation. Wenn alle vier Elemente von den Großen Konjunktionen durchwandert sind, beginnt mit der ersten Feuermutation ein neuer Zyklus von etwa 800 Jahren. Dies ist eine sehr vereinfachte Darstellung, die nur dazu dient, das Prinzip anschaulich zu machen. Festzuhalten bleibt, daß für die Deutungsbelange eine Elementmutation mit ihren Septaren somit das hauptsächliche Zeithoroskop für die Dauer von ungefähr zweihundert Jahren darstellt.

Fukushima in der Luftmutation von 1980

Hier nun also das Horoskop der Luftmutation von 1980. Da insbesondere der Bezug zur Reaktorkatastrophe untersucht werden soll, habe ich es auf den Unglücksort des Kernkraftwerks Fukushima berechnet. Die Berechnung auf Tokio zeigt allerdings nur geringfügige Unterschiede von AC und MC im Bereich von etwa ein bis zwei Grad.

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Luftmutation von 1980, 31.12.1980, 21:23:07h GMT, berechnet auf die Koordinaten des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi, 141:01:57 O, 37:25:17 N


Das Radix der Luftmutation von 1980

Da dieses Horoskop auch ohne Septare noch Gültigkeit besitzt, betrachte ich es zuerst als Radix.

Den Ton im Verbund gibt zunächst Venus-Neptun an. Mit Neptun als Herrscher des dritten Hauses laufen die gesellschaftlichen Funktionen ins Nichts. Die Schwäche, Auflösung, Überflutung des Reviers wird von Jupiter als Herrscher des zwölften Hauses im neunten Haus zum Bild gefügt. In der Durchführung des Wassermanns gibt es mit Uranus-Mars-Pluto den Hinweis, daß dieser Revieruntergang durch eine Erscheinungswerdung des blockierten Ursprungs erfolgt. Das Verdrängte beherrscht über Skorpion den Ursprung, wird am MC bestimmend und tritt mittels des aspektierenden Mars im ersten Haus in Erscheinung. Dabei wird die in der Verdrängung gebundene Erscheinungsenergie als Strahlung wieder frei. Aus menschlicher Sicht ist dieser Vorgang der Defiguration höchste Zerstörung – Mars-Pluto. Für die Deutung von Uranus-Pluto in Bezug auf das Erdbeben verweise ich auf das Erdbebenhoroskop selbst. Es ist ein Geheimnis der rhythmischen Weltenfügung, weshalb zum Auslösezeitpunkt von Pluto-Uranus-Mars auch mundan diese Aspekte präsent sind. (Sonne-Mars im achten Haus des Erdbebenhoroskops rechne ich noch als Konjunktion.)

Die gradgenaue Konjunktion von Sonne-Merkur im Steinbock zeigt das Ergebnis der verweigerten Bestimmung. Die irdische Auswirkung von Pluto-Saturn zeigt die Gefangenschaft in den Bedingungen der Bestimmungslosigkeit an. Die Geister, die ich rief...

Dynamisch wird in der Direktion 1° pro Jahr vom AC zum Zeitpunkt der Katastrophe 2,5 Schütze aktiviert, also Mars-Pluto. Siehe das eben Gesagte.

Beachtenswert: Im Achter-Rhythmus (Pluto-Rhythmus!) löst sich im Phänomen der Phasenherrscher Mars(-Pluto-Uranus) als Herrscher des vierten Hauses aus. Mars steht selbst im ersten Haus und zieht die Revierauflösung unter Venus-Neptun im zwölften Haus in die Erscheinung. Als Mars-Uranus-Pluto geschieht dies wie erwähnt durch die Erscheinungswerdung des blockierten Ursprungs unter Defiguration und Zerstörung.

Im uns vertrauteren Zehnerrhythmus löst sich ebenfalls Pluto aus, und zwar sowohl im Phänomens- wie im Fügungsrhythmus. Man ist an der Hauptachse des Horoskops am MC und IC angekommen! An dem Ort, bzw. irgendwo auf dem Längengrad der Welt, an dem Pluto zum Zeitpunkt dieser Luftmutation am MC steht, wird das Verdrängte maßstäblich! Die Aussage ist immer dieselbe: Das Verdrängte des blockierten Ursprungs wird Erscheinung. (Wenn man die dazugehörige astrogeographische Karte betrachtet, wird man sehen, daß die Linie hauptsächlich durch die Wasser des Pazifiks führt, nur direkt vor Fukushima durch das Erdbebenzentrum geht und Australien und Neuseeland kreuzt.)

Die Septare der Luftmutation von 1980

Wie gewohnt, folgt hier noch der vergrößernde Blick durch die Lupe der Septare des obigen Horoskops.

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Luftmutation von 1980, berechnet auf die Koordinaten des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi, 5. Septar im Siebener-Rhythmus

Auch hier löst sich zum Zeitpunkt des Erdbebens mit nachfolgendem Tsunami und Reaktorkatastrophe ganz exakt Pluto aus, und zwar über den Phänomensrhythmus kommend über seinen Aspekt zum Mond im vierten Haus. Dies erfolgt unter der Phasenherrschaft von Mars, der wie im Radix weiter oben das vierte Haus beherrscht. Diesmal trägt Mars die zerstörerische Energie von Mond-Pluto (Tsunami!) direkt in das Revier.

Zeitgleich löst sich über seinen Mars-Aspekt Jupiter ebenfalls im vierten Haus aus, sodaß über die verdeckte Jupiter-Pluto-Konjunktion das Explosive der Lücke Saturn-Uranus angesprochen ist. Jupiter fügt aus dem zwölften Haus kommend die darin befindliche Konjunktion Merkur-Uranus, eine Diagonale zu Saturn-Uranus, in die Erscheinung. Mars-Jupiter ist der Schnitt in die inhärent explosive Fügung der Verdrängung, für die Jupiter-Pluto steht. Mars-Jupiter bricht Pluto-Jupiter auf. Die harmlos erscheinende Konjunktion von Mond-Jupiter ist nicht nur eine Sperre der Empfindung, sondern auch auch die Blockade der Fügung von Leben. Die genetischen Schäden, die in der Folge der Strahlungsschädigung durch die Reaktorkatastrophe von Fukushima auftreten werden, sind leider absehbar. Die Ukraine und Weißrußland haben hier eine traurige Statistik vorzuweisen, die mit Tschernobyl begann und unvermindert andauert.

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Luftmutation von 1980, berechnet auf die Koordinaten des Kernkraftwerks Fukushima Daiichi, 4. Septar im Zehner-Rhythmus, gültig vom 01.01.2011 bis 31.12.2020

Man vergegenwärtige sich noch einmal. Pluto löst sich sowohl im zuständigen Äquinoktium der Reaktorkatastrophe aus, als auch im Radix des zuständigen Mutationshoroskops (Luftmutation von 1980) und in dessen Siebener-Septar. Und nun können wir, nicht mehr sehr überrascht, auch im Zehner-Septar des Mutationshoroskops die Auslösung Plutos feststellen. Im noch jungen Septar löst er sich im Fügungsrhythmus über die Venus der Waage im zwölften Haus aus, während in Phänomensrichtung mit 17,5 Waage Saturn-Uranus angesprochen ist. Es handelt sich hier ebenfalls wieder um Mars-Pluto(-Venus), diesmal als Konjunktion im ersten Haus auftretend. Erneut wird das Verdrängte unmittelbar Erscheinung, wobei Mars-Pluto mit Pluto als Herrscher des zweiten Hauses im ersten platziert sowohl das Revier, als auch die Figuration attackiert, u.a. mittels Feuer.

Doch noch immer ist die Frage nicht geklärt: Welcher Art ist die Verdrängung, die hier so massiv aufbricht?

Näheres hierzu folgt im nächsten Teil:
EINE STRAHLENDE ZUKUNFT IV – Was für eine Verdrängung? (Inhaltliche und astrologische Beziehung zwischen Fukushima und Hiroshima)
Siehe auch:

EINE STRAHLENDE ZUKUNFT I - Die Akzeleration der Zerstörung und ein Traum

EINE STRAHLENDE ZUKUNFT II – Erdbeben, Tsunami und Reaktorkatastrophe von Fukushima

EINE STRAHLENDE ZUKUNFT IV – Was für eine Verdrängung? (Inhaltliche und astrologische Beziehung zwischen Fukushima und Hiroshima)

EINE STRAHLENDE ZUKUNFT V – Die plutönernen Füße des modernen Japans (Inhaltliche und astrologische Beziehung zwischen der Meiji-Verfassung und den Geschehnissen in Hiroshima und Fukushima)

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...für Liebhaber der Rythmenlehre... vergänglich ...Solitäre...

Lebendig im Geist... Walter F. Otto drückt nach meinem Empfinden im folgenden Zitat eine Essenz der Rhythmenlehre aus:

Nur das ist bildend, was dem Menschen zur Verwirklichung seines Wesens dient. Diese Kraft hat weder das bloße Lernen von außen her, noch die bloße Selbstbetrachtung von innen her, sondern nur der lebendige Akt, die schöpferische Antwort auf die Berührung mit dem Sein der Welt; denn erst in dieser Antwort findet der Mensch sich selbst zugleich mit dem Wesen des begegnenden Seins.

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