Donnerstag, 22. April 2010

NOCH IST POLEN NICHT VERLOREN TEIL III - Ein Ausflug in die Geschichte

Noch ist Polen nicht verloren...

Man kann sich nicht helfen, dieser Beginn der polnischen Nationalhymne wirkt einfach wie das Pfeifen im Walde. Schon rein semantisch zwingend droht das Damoklesschwert des unausgesprochenen Nachsatzes „aber vielleicht bald“. Daß solch ein Text zur Nationalhymne avancieren kann, ist Zeichen gewordene Volksidentität. „Verloren“ ist geradezu der Schlüsselbegriff für Polen. Diesem Volk ging immer wieder sein Ort, sein Revier verloren. Beim Versuch, sich einen Überblick über die Geschichte Polens zu verschaffen, gerät unweigerlich die chaotische Verlorenheit dieses Volkes auf unsicherer Erde in den Fokus. Alle Versuche einer dauerhaften Sicherung von Landesgrenzen und der Schaffung eines unabhängigen Staates scheiterten durch die Geschichte hindurch immer und immer wieder. Polen erscheint als der ewige Zankapfel, die ewige Beute, die es aufzuteilen gilt. Zerrissen, teilweise zusammengefügt, wieder auseinandergerissen, erneut geteilt, verschachert, erst Teil jener Großmacht, dann Teil jenes Weltreichs. Wer oder was ist Polen? Genau das. Nach dem langen und wiederholten Erleben der Opferrolle ist es in der eigenen Wahrnehmung zuvorderst Opfer.

Soll sich das ändern, soll sich dieses Empfinden ändern, und soll es künftig nicht wieder Opfer werden, dann ist die Aufschlüsselung des Verdrängten dringend erforderlich. Der Opferwerdung geht zwingend eine Schwächung voraus. Leben verläuft prozeßhaft, gewisse Dinge können nur geschehen, wenn andere vorangegangen sind. Auf diese Weise baut sich Ungelöstes, Verdrängtes auf, aber auch wieder ab. Daß Polen wie zuletzt zwischen zwei Reiche des Bösen, das stalinistischen Rußland und Hitler-Deutschland geraten ist und zu deren Spielball reduziert wurde, ist Folge der Geschichte, die davor stattfand. Es gilt, den Faden am Beginn der Schwächung und der Opferrolle aufzunehmen, diesen gilt es zu verstehen. Dabei muß man in der Geschichte schon ein Stück zurück gehen.

Ein kleiner Ausflug in die Geschichte:

Ich bin beileibe kein Historiker und will mich als solcher auch gar nicht gerieren. Doch auch einem Laien fällt auf, daß es eine bestimmte Entwicklung in der polnischen Geschichte gab, die im Verlust der Unabhängigkeit des Königtums Polen mündete, und für einen sehr langen Zeitraum keine Eigenständigkeit mehr zuließ. Weshalb hatte Polen den Übergang vom Königreich zu einem Nationalstaat nicht wie die anderen Staaten Europas mehr oder weniger holprig geschafft?

Die allgemeinen Partikularismustendenzen des europäischen Mittelalters, die auch in Deutschland, Frankreich und Rußland eine Rolle gespielt hatten, überwand Polen zunächst in einer Wiedervereinigung Anfang des 14. Jahrhunderts, in deren Folge es eine machtvolle Stellung in Mitteleuropa einnahm.

Später avancierte Polen sogar zum Großreich. Ich zitiere Wikipedia hierzu:

„... Wladyslaw II. Jagiello, nunmehr zugleich litauischer Großfürst und polnischer König, schuf den mächtigen Doppelstaat Polen-Litauen, der für die nächsten 400 Jahre die Geschicke Mittel- und Osteuropas entscheidend beeinflusste. Im 15. Jahrhundert, nach der politischen Ausschaltung des Deutschen Ordens in Preußen, stieg das aus Polen und Litauen hervorgegangene Großreich zu einer der führenden Kontinentalmächte [auf] und war lange Zeit der größte Staat Europas mit Einflusssphären vom Baltischen- zum Schwarzen Meer und von der Adria bis an die Tore Moskaus.

… Polen und Litauen bildeten seit 1569 die sogenannte Adelsrepublik und damit den ersten modernen Staat Europas mit einem adelsrepublikanischen System und einer Gewaltenteilung.“

Desaströse Entwicklungen in der Adelsrepublik

Diese sogenannte Adelsrepublik war jedoch ab dem 17. Jahrhundert im Niedergang begriffen. Neben den Problemen mit Aufständen, mit denen jedes Großreich zu kämpfen hat, weil es zu vereinen sucht, was auf die Dauer unvereinbar ist, waren die Probleme hauptsächlich selbstgemachter Natur. Nach dem Aussterben der Königsdynastie wurde bereits in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts eine Wahlmonarchie etabliert, bei der jeder einzelne der zahlreichen Mitglieder von Hochadel und Landadel eine Stimme hatte. Es blieb nicht aus, daß in diesem System Stimmenkauf zur Regel wurde.

Der Adel war sich uneins, ging im jeweiligen Eigeninteresse taktiererische Pakte ein, auch gegen die Interessen von König und Staat, dies sogar mit ausländischen Dynastien, weil diese ohne Hausmacht vom Wohlwollen des Adels abhängig und die Regierung auf diese Weise manipulierbar im Sinne der eigenen Interessen war. Der zahlenmäßig große Adel übte die alleinige Macht aus, der König hatte eine schwächere Stellung inne als ein Monarch in einer konstitutionellen Monarchie von heute. Hier bahnt sich ganz offensichtlich schon die Führungsschwäche an, die später als Neptun am MC so deutlich zu Tage treten wird.

Führungsschwäche und die Dominanz monetärer Einzelinteressen

Zum Verhängnis wurde dem mächtigen Polen-Litauen zum einen das Einstimmigkeitsprinzip, das jedem einzelnen Mitglied des Hochadels wie des Landadels erlaubte, jeden Beschluß zu verhindern und so im Laufe der Zeit zur permanenten Handlungsunfähigkeit des Reichstags führte, der Polen eigentlich regieren sollte. Zum anderen war der Adel nicht willens, ausreichend Steuern zur Erhaltung eines wehrfähigen Heeres zu entrichten, sodaß dieses Großreich, anders als seine Nachbarn, zu keiner ernsthaften Verteidigung fähig war. Diese beiden Faktoren hatten fatale Folgen, die bis in die Gegenwart reichen.

„In den drei Teilungen Polens 1772, 1793 und 1795 wurde Polens innere Schwäche von seinen Nachbarn Preußen, Österreich und Russland ausgenutzt, welche Polen gleichzeitig überfielen und am Ende unter sich aufteilten. Polen wurde damit seiner Souveränität beraubt und in drei unterschiedliche Staaten zerrissen.“
(Wikipedia)

Den Polen hatte ihr Königreich zu jener Zeit ganz offenbar nicht viel gegolten, die Einzelinteressen hatten auf dekadente Weise dominiert, und so verloren sie alles, König, Land und Würde.

Mars-Saturn und Saturn-Neptun

Astrologisch fällt auf, daß beide desaströsen Faktoren, die Führungsschwäche wie die Dominanz der Eigeninteressen, die Signatur von Mars-Saturn tragen. Der Einzelne kämpft für seine Interessen, auch gegen das Wohl der Allgemeinheit, ohne die Gestalt des außersubjektiven Ganzen zu wahren, das durch Saturn gekennzeichnet ist. So fehlt im Umkehrschluß dem Königreich oder Staat, repräsentiert von Saturn, die Wehrhaftigkeit des Mars. Die Exekutive der Autorität nach außen und innen fällt aus. Es ist schon beeindruckend, daß in den Massenmorden von Katyn gerade diese nun vom bösen Nachbarn gezielt vernichtet werden. Die Nachbarn hatten sich an ein schwaches Polen gewöhnt, es sozusagen als Gewohnheitsrecht betrachtet, damit ganz nach Willkür verfahren zu können. Noch zu Zeiten der Adelsrepublik war eine Umkehr schon schwierig geworden. Sobald die Nachbarn erkannt hatten, daß das verhängnisvolle Vetorecht des Einzelnen, das Liberum Veto, Polen handlungsunfähig gemacht hatte, unternahmen sie alles, jeden Versuch diesbezüglicher polnischer Reformen zu vereiteln. Einen Fehler zu korrigieren ist eben meist schwieriger, als ihn zu begehen.

Wie weiter oben anläßlich der Horoskope zu den Geschehnisse von Katyn 1940 und 2010 und den dazugehörigen Zeitseptaren beschrieben, tritt Mars-Saturn an diesen polnischen Knotenpunkten der Geschichte vor allem auch als Militär deutlich in Erscheinung. In Polen besteht offenbar spätestens seit den Zeiten der Adelsrepublik das Prinzip der Führungsschwäche. König und Heer werden vom Adel klein und schwach gehalten. Der Staatspräsident ist als formales Staatsoberhaupt die moderne Entsprechung des Königs. Wenn das Staatsoberhaupt eines Landes einen gewaltsamen Todes stirbt, so ist das eine zum Zeichen gewordenen Verneinung oder Aufhebung des Saturns.

Aus dieser Betrachtung wird ersichtlich, daß Saturn-Neptun auch diese Bedeutung haben kann, Schwäche bis Auflösung der Führung eines Landes. Wenn die Bestimmung eines Landes in den Fluten des Verdrängten untergeht, dann gilt dies auch für seine Führung.

Mars-Saturn erzeugt als Äquivalent der Eigeninteressen, die gegen Land und König durchgesetzt werden, eine Situation von Saturn-Neptun, bzw. Neptun im zehnten Haus des Saturn, d.h. Ausfall einer Führung nach dem Prinzip der Gestalt dieses Landes. Damit verliert das Land seine Bestimmung und treibt steuerlos in den chaotischen Wassern des Verdrängten, das anbordet. Und es verliert seine Zähne, d.h. es hat keine Abwehrkraft mehr nach innen oder außen. Der Mars ist durch die einzelnen in Anspruch genommen und steht nicht mehr zur Verteidigung von Gestalt und dazugehörigem Revier zur Verfügung. Mars-Saturn steht also am Anfang dieser Entwicklung, nämlich als Kampf gegen die Bestimmung. Dies führt zu Saturn-Neptun, zur schwachen, bestimmungslosen Führung. Daraus resultierend steht wieder Mars-Saturn als fehlende Durchsetzung der Autorität/Bestimmung.

Erst jetzt können andere kommen, und den Schutthaufen der Schuld aus ihrem eigenen Bereich auf jenen abladen, die ihre Bestimmung aufgegeben haben, denn diese werden im Saturn-Neptun schließlich bevorzugt zum Opfer. Als solche tragen sie nicht nur für sich, sondern für alle anderen im jeweiligen Bereich die Sühne der Schuld gegen das Prinzip aus. An ihnen wird auch vollstreckt, was andere gegen den Himmel verbrochen haben. Nur so ist das ungeheure Ausmaß des Grauens zu verstehen, das gerade Stalin und Hitler über Polen gebracht haben. Die größere Gemeinschaft heißt Europa. Und von allen Ländern wurde Polen unter der Signatur von Saturn-Neptun, bzw. Saturn-Pluto zu seinem „besten“ Sündenbock. Jedes Kollektiv lädt die Schuld gegen den Himmel auf den schwächsten Mitgliedern ab. Im mundanen Zusammenhang kann diese Schwäche offenbar aus dem Verlust einer starken Führung resultieren, die sich in Polen über Jahrhunderte eingraviert hatte. Ein Wahlkönig, der nur die Marionette eines selbstsüchtigen Adels ist, ist eben kein König von Gottes Gnaden, Neptun schützt ihn und sein Land nicht. Ganz im Gegenteil, Neptun fällt aus und tritt fortan unermüdlich als Korrektur in Form von Auflösung in Erscheinung, damit Ursprung und Bestimmung neu rezipiert werden können.

Man fragt sich im übrigen unwillkürlich, wer in dieser Neuauflage des Schicksals heute die frühere Rolle des Adels übernimmt. Wirtschaftsmagnaten statt Hochadelsmagnat, korrupte Abgeordnete und Politiker statt korruptem Landadel? Weder weiß ich es, noch kann ich es beurteilen, doch liegt der Analogieschluß einer solchen Rollenübernahme nahe.

Der Weg zurück in die Unabhängigkeit

Seine erste tatsächliche Unabhängigkeit erhielt Polen erst wieder 1918, doch nur, um im Zweiten Weltkrieg von der damaligen „Achse des Bösen“ unter der Herrschaft zweier Diktatoren erneut besetzt zu werden und am Ende als zwar formal unabhängige Volksrepublik Polen als Vasallenstaat der Sowjetunion zu enden. Eine echte Chance zur Eigenständigkeit existiert erst wieder seit dem Zerfall des Sowjetimperiums.

Da erscheint der betonte Patriotismus der Jetztzeit, der dem polnischen Volk heute so am Herzen liegt, beinahe als eine Art unbewußter Katzenjammer und Wehklagen über den tödlichen Fehler zu Zeiten der Adelsrepublik, den die Geschichte nicht verziehen hat. Polen wurde zur leichten Beute, zum Opfer, das erst heute wieder die Chance hat, sich am eigenen Schopf aus dem Sumpf der traurigen Vergangenheit zu befreien. Sicher wird es selbst Historikern schwerfallen, substanzhaltige Einschätzungen darüber abzugeben, in welcher Weise die europäische Geschichte anders verlaufen wäre, hätte die polnische Adelsrepublik seinerzeit besser auf ihr Königreich acht gegeben. Wie man aus der Systemtheorie weiß, sind durch die Veränderung selbst eines kleinen Faktors, und ein stabiles Polen wäre ein gewichtiger Faktor gewesen, grundlegend abweichende Varianten einer Entwicklung denkbar bis wahrscheinlich.

Es würde wahrscheinlich einiges zu einem wahren Selbstbewußtsein Polens beitragen, sich innerlich an diesen Punkt zurückzubewegen, durchzuatmen, anzuerkennen, daß es hier ein eigenes Mitwirken an unheilvollen Entwicklungen gegeben hat. Dies ist keine Schuldzuweisung. Alles Grauen, das folgte, ist allein den Tätern zuzuschreiben. Dennoch wäre ein starkes Polen, das beizeiten auf sich acht gegeben hätte, vielleicht sogar zu einem entscheidenden Damm gegen die Überschwemmungen durch das Böse geworden. Niemand kann heute mit Bestimmtheit sagen, was geschehen wäre, aber denkbar ist dies durchaus.

Ein Königreich für ein Staatshoroskop von Polen

Ein Staatsgründungshoroskop für Polen zu finden, ist nicht leicht. Es gibt ihrer zu viele, die halbwegs in Frage kommen. Daran zeigt sich schon, daß kein klar definiertes zur Verfügung steht.

Die beiden, die mir am interessantesten erscheinen, sind erstens das vom 5. November 1916, als Polen seine formale Unabhängigkeit zurückerhielt, jedoch ohne Territorium und Verfassung und nur auf dem Papier und zweitens das vom 11. November 1918, als Polen auch effektiv unabhängig wurde. Es besteht allerdings eine rechtliche Kontinuität zwischen beiden, genau so wie auch die BRD in der Rechtskontinuität des Kaiserreiches steht.

Der Beginn des modernen demokratischen Polens, das die Volksrepublik Polen ablöste, wird generell am 24. August 1989 gesehen, dem Tag der Wahl des ersten nichtkommunistischen Ministerpräsidenten. Campion gibt eine Uhrzeit von 13:05h MES. Ich konnte jedoch keinen Hinweis darauf finden, daß es sich tatsächlich um eine rechtliche Neugründung handelt. Die Veränderung erscheint vielmehr als Regierungs- und Systemwechsel. Trotzdem zeigt auch das Horoskop dieses Neuanfangs die charakteristische Revierschwäche.

Der Systemwechsel zum demokratischen Polen:

Polen, Demokratische Reg

Demokratisches Polen, 24.08.1989, 13:05h MES, Warschau

Merkur bestätigt als Herrscher des zehnten im zehnten Haus den Charakter einer bestimmend werdenden sozialen Regelung. Er repräsentiert sowohl Verbundergebnis als auch Finalität. Ebenfalls zur Finalität des Ereignisses gehört das Quadrat von Mars zum Verbundanführer Mond. Mit dieser Aktion wurde das kommunistische System auf der öffentlichen Bühne final rausgeworfen.

Merkur ist mit Jupiter und Uranus verbunden. Jupiter fügt als Herrscher des zweiten im achten Haus die verbindliche Struktur für ein Revier, die mit Merkur als Herrscher des achten im zehnten Haus bestimmend wird und über den Aspekt zu Uranus einen Neuanfang, bzw. sozialen Umsturz im Revier ankündigt. Neben Uranus prangt im zweiten Haus auch eine Saturn-Neptun-Konjunktion. Neptun bietet als Herrscher des vierten im zweiten Haus der aufgelösten Volksseele eine Heimstatt. Uranus und Saturn steuern als Herrscher und Mitherrscher des dritten Hauses ihren Anteil bei, indem sie über den Vorgang einer Gemeinschaftsregelung dem Kollektiv sowohl einen Umsturz als auch eine Bestimmung, bzw. zumindest eine staatlich abgesicherte Autorität bringen.

Strukturell ist somit der Vorgang einer Ministerpräsidentenwahl sehr gut erfaßt. Dennoch sprechen die drei Planeten des mundan vierten Quadranten im Haus der soliden Erde nicht von Stabilität, zumal sie auch die Venus aspektieren. Polen ist seiner Revierschwäche noch nicht entkommen. Pluto steht als Aszendentenherrscher im zwölften Haus, das er ebenfalls beherrscht und bewacht somit das Ungelöste, das erst einmal gut im Keller der Geschichte versteckt bleiben soll.

Zum Zeitpunkt des Flugzeugabsturzes löst sich tatsächlich die Venus aus und aktiviert die Revierschwäche von Venus-Neptun. Uranus-Neptun ist als Schrecklähme im Revier mit angesprochen, ebenso wie Saturn-Venus als erzwungene Solidarität aller in der patriotischen Trauer.

Es folgen die beiden Horoskope, die auch juristisch einer Staatsgründung entsprechen, beim ersten zunächst nur formal, beim zweiten auch effektiv.

Die formale Unabhängigkeit Polens von 1916:

PolenFormUnabhTrans

Innen: Formale Unabhängigkeit Polens, 05.11.1916, Warschau, Sonne am MC
Außen: Transite zum 10.04.2010 (Flugzeugabsturz Präsidentenmaschine)

Pluto-Uranus-Saturn, die große derzeit wirksame Mundankonstellation transitiert exakt auf der Achse dieses Horoskops, bringt mit Pluto am Aszendenten das Ungelöste als konkrete Erscheinung in die Welt. Der Pluto des Radix von 1916 steht als Herrscher des MC genau auf dem DC, der Spitze des siebten Hauses. Somit wird das Verdrängte, hier das real aus der Landkarte verdrängte Polnische Königreich, wieder öffentlich proklamiert. Mit Venus als Herrscherin des vierten Hauses zeigt Pluto-Venus allerdings doch nur auf eine besetzte Heimat. Denn die Unabhängigkeit war nur eine scheinbare, ein Königreich ohne König(!), ohne Territorium, ohne Verfassung, real durch andere regiert.

In Saturn-Neptun im siebten Haus, aspektiert von Merkur, finden sich die bekannten Konstellationen der Ortlosigkeit und Opferrolle der Rechtelosen. In dieser Zeit wurden vom Deutschen Kaiserreich sogar Zwangseintreibungen polnischer Arbeitsloser durchgeführt, die als Arbeitsbataillone deutsche zur Armee eingezogene Arbeiter ersetzen sollten.

Das Horoskop ist immerhin soweit zuständig, daß sich der Absturz der Präsidentenmaschine darin abzeichnet. Zu diesem Zeitpunkt steht nämlich wie bereits erwähnt Pluto auf dem Aszendenten und Mars als kleiner Zeiger genau auf dem Neptun von Neptun-Saturn-Merkur. Der Transitmars steht nicht alleine, als Mars-Merkur bringt er die Inhalte von Saturn-Neptun per Diagonale in die Niederungen der realen Erscheinungswelt. Mars-Merkur erscheint als irdische Auswirkung von Saturn-Neptun immer wieder als konkrete Opferung. Hier schließt sich nun auch der Kreis zum Mars-Merkur des Absturzhoroskops. Das Verdrängte hat offenbar immer noch genügend Aufladung für die dazu notwendige Erscheinungsenergie.


Die effektive Unabhängigkeit Polens von 1918:

PolenEffektUnabhTrans

Innen: Effektive Unabhängigkeit Polens 11.11.1918, Warschau, Sonne am MC
Außen: Transite zum 10.04.2010 (Flugzeugabsturz Präsidentenmaschine)

In diesem Horoskop der effektiven Unabhängigkeit Polens, die mit der Machtübergabe nach der Kapitulation Deutschlands zum Ende des Ersten Weltkriegs eintrat, erscheint das Revier immer noch schwach. Es wird von Neptun-Mond-Uranus beherrscht. Venus-Uranus-Neptun bestätigt die Revierschwäche. Schon zwanzig Jahre später wird Polen denn auch schon wieder zwischen die Fronten des Zweiten Weltkriegs geraten und schließlich als Vasallenstaat der Sowjets erneut für lange Zeit von anderen bestimmt werden.

Zum Zeitpunkt des Unglücks, das im April 2010 unter anderem den Präsidenten und nahezu die gesamte Militärführung tötete, dockt die große Mundankonstellation Pluto-Uranus-Saturn über ein genaues Quadrat des Saturn auf 0 Waage zum Mars im zwölften Haus auf 0 Steinbock an das Horoskop an. Damit ist es auch hier wiederum eine Diagonale des Saturn-Neptun, diesmal Mars-Saturn, welche die konkrete Erscheinung auslöst, wobei Mars-Saturn ebenso dem Militär entspricht, das hier wie beim Massaker von Katyn eine so große Rolle spielt, wie auch der Mit-dem-Kopf-durch-die-(Nebel-)Wand-Landung.

Außerdem ist Venus als Herrscherin des vierten und des neunten Hauses im achten Haus direkt aktiviert, nämlich durch die Direktion via 1° pro Jahr vom AC. Das Böse und Ungelöste der Revierbesetzung drängt wieder auf die Bühne der öffentlichen Bilder. So ist das „zweite Katyn“ ganz zum Bild der Gegenwart geworden.

Archaeus

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...für Liebhaber der Rythmenlehre... vergänglich ...Solitäre...

Lebendig im Geist... Walter F. Otto drückt nach meinem Empfinden im folgenden Zitat eine Essenz der Rhythmenlehre aus:

Nur das ist bildend, was dem Menschen zur Verwirklichung seines Wesens dient. Diese Kraft hat weder das bloße Lernen von außen her, noch die bloße Selbstbetrachtung von innen her, sondern nur der lebendige Akt, die schöpferische Antwort auf die Berührung mit dem Sein der Welt; denn erst in dieser Antwort findet der Mensch sich selbst zugleich mit dem Wesen des begegnenden Seins.

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