Technik der Verbunddeutung
Diese Methode der Rhythmenlehre geht davon aus, daß die Tierkreiszeichen, die einem mundanen Quadranten angehören, eine Einheit darstellen, die in ihrem Zusammenhang gedeutet werden muß. Der theoretische Hintergrund dafür liegt in der rhythmenlehre-spezifischen Betrachtungsweise des Tierkreises ("Weg der Aphrodite"), insbesondere im übergeordneten Verständnis der Quadranten und der Deutung der Tierkreiszeichen in ihrer Stellung im Fügungskreislauf (im Uhrzeigersinn) und im Phänomenkreislauf (gegen den Uhrzeigersinn). Hier gehe ich nur auf die Technik als solche ein, damit Leser der Beiträge die darin enthaltenen Deutungen besser nachvollziehen können.
Die Verbunddeutung ist im Kern eine Deutung der Überlagerung von Tierkreis und individuellem Häuserbild. Zum einen hat jeder Zeichenverbund die Qualität des Quadranten, dem er im mundanen (idealen) Tierkreis entspricht:
Verbund Widder-Stier-Zwilling analog zum I. Quadranten,
Verbund Krebs-Löwe-Jungfrau analog zum II. Quadranten,
Verbund Fische-Wassermann-Steinbock analog zum IV. Quadranten,
Verbund Schütze-Skorpion-Waage analog zum III. Quadranten.
Zum anderen ergibt sich durch die Festlegung von Ort und Stunde ein Schnittpunkt zwischen Tierkreis und Häuserstruktur. Dies gilt soweit natürlich für jede normale Häuser- und Herrscher-Strukturdeutung. Wenn das Augenmerk aber nun den individuellen Quadranten und den Zeichenverbünden des Tierkreises gilt, so fügen sich auch diese wie zwei transparente Scheiben zu einer zusammen.
Es kann also unter diesem Gesichtspunkt z.B. der Verbund Fische-Wassermann-Steinbock je nach individueller Lage vom IV. in den III. Quadranten gehen, oder vom III. in den II., oder vom II. in den I., oder vom I. in den IV, ja der Verbund kann sogar in einem Quadranten eingeschlossen sein.
Bei der Deutung kommen die beiden oben erwähnten Richtungen im Sinne der Fügung und des Phänomens zum Einsatz:
Von Fische bis Waage wird dem "Himmelsweg" oder dem "Weg der Aphrodite" entsprechend im Uhrzeigersinn gedeutet. Aus der Ungeteiltheit der Fische wird ein Prinzip, das als Potential vorliegt in die Zeit gefügt, um nach den Einzelschritten von 12 über den MC nach 7 schließlich als Gegenwart in der Waage aufzutauchen.
Von Widder bis Jungfrau wird entlang des "Erdenwegs" in der Phänomensrichtung gegen den Uhrzeigersinn gedeutet. Die noch unfigurierte Erscheinungsenergie, die im Widder zur Verfügung gestellt wird, um dem Prinzip, das aus den Fischen entlassen wird, konkrete Erscheinung zu verleihen, taucht nach den Einzelschritten über den IC in der Jungfrau als Wahrnehmung der Bedingungen des Lebens auf.
Verbunddeutung:
Nun kann für jeden Planeten festgestellt werden, welchem Verbund er angehört, also in welcher Zeichentrias er steht. Zumeist wird jedoch der Sonnenverbund gedeutet. Wenn man von Verbunddeutung spricht, ist fast immer die Deutung des Sonnenverbunds gemeint: hier wird die Zeichenstellung der Sonne als Indikator des Verhaltens zum Anker und Ausgangspunkt. Es wird jene Zeichentrias, jener Verbund gedeutet, der die Sonne beherbergt.
Beispielsweise wird also bei Sonne im Schützen der Verbund Schütze-Skorpion-Waage in seiner Struktur gedeutet, bei Sonne im Löwen hingegen der Verbund Krebs-Löwe-Jungfrau und bei Sonne im Steinbock der Verbund Fische-Wassermann-Steinbock.
Ist der Sonnenverbund, oder kurz der Verbund erst einmal identifiziert, wird entlang seiner Struktur nach folgenden Maßgaben gedeutet:
1. Verbundzeichen:
- Verbundbeginn, Ausgangszeichen: Ein wenig analog der Exposition in der Sonate wird das Thema vorgestellt, inklusive seiner spannungsreichen Bezüge und eventuellen Konflikte. -
a) Häuserweg des Zeichens in der Verbundrichtung (bei Fische-Wassermann-Steinbock und Schütze-Skorpion-Waage in Fügungsrichtung, bei Widder-Stier-Zwilling und Krebs-Löwe-Jungfrau in Phänomensrichtung), z.B. Fische von 9 nach 8 oder Widder von 2 nach 3
b) Häuser- und Zeichenstellung des zugehörigen Planeten, sowie seine Aspekte
Besonderheit beim 1. Verbundzeichen: der dazugehörige Planet beherrscht den Verbund. Als Verbundherrscher gibt er die Zielrichtung des gesamten Verbunds an und ist von überragender Bedeutung.
c) andere Planeten im Zeichen, sowie deren Aspekte
2. Verbundzeichen:
- mittleres Verbundzeichen, Verbunddurchführung, analog der Durchführung in der Sonate, in der die Vorgaben der Exposition verarbeitet und spannungsvoll umgesetzt werden -
a) Häuserweg des Zeichens in der begonnenen Verbundrichtung, s. unter 1.
b) Häuser- und Zeichenstellung des zugehörigen Planeten, sowie seine Aspekte
c) andere Planeten im Zeichen, sowie deren Aspekte
3. Verbundzeichen:
- Verbundende, Verbundergebnis, analog der Reprise in der Sonate. Dort folgt der konfliktreichen Verarbeitung des Themas ein harmonisches Ergebnis. Theoretisch ist ein solches auch im astrologischen Verbund möglich. Hier zeigt sich, wie es aussehen könnte. Im Leben hängt dann von vielen Faktoren ab, wie sich das Ergebnis wirklich zeigt. -
a) Häuserweg des Zeichens in der begonnenen Verbundrichtung, s. unter 1.
b) Häuser- und Zeichenstellung des zugehörigen Planeten, sowie seine Aspekte
c) andere Planeten im Zeichen, sowie deren Aspekte
Finalität:
- das Erwirkte, die unbeabsichtigte Wirkung über die Zeit hinaus -
Ihre Gültigkeit besteht weiterhin unabhängig von der Verbunddeutung und ist ablesbar an diesen Faktoren:
a) Zeichen, welches das 10. Haus beherrscht incl. eines evtl. eingeschlossenen Zeichens
b) Häuser- und Zeichenstellung des/der zugehörigen Planeten, sowie seine/ihre Aspekte
c) andere Planeten im 10. Haus, sowie deren Aspekte
Ebenso von ungeschmälerter Bedeutung ist der
Aszendent:
- die Anlagen, die das 12. Haus in die Erscheinung entläßt, die Person als solche, deren Erscheinung ihrem Potential entspricht -
Der Sonnenverbund ist praktisch eine Lupe auf das Verhalten des Subjekts inklusive seiner seelischen Motivlage. Doch die Anlage als solche zeigt nach wie vor der Aszendent. Die Phänomensdeutung war das erste Deutungssystem der Rhythmenlehre und beinhaltete schon den Dreierschritt von Anlage (Aszendent) - Durchführung,Verhalten (Sonne) und Finalität (MC). Die Verbunddeutung ist praktisch eine Lupe, die man auf die Sonne hält, um sie innerhalb ihres Verbunds zu analysieren und zu verstehen. Die Anlage (Aszendent) und die Finalität (MC) bleiben davon unberührt und gültig in ihren Aussagen.
Die Verbunddeutung ist im Kern eine Deutung der Überlagerung von Tierkreis und individuellem Häuserbild. Zum einen hat jeder Zeichenverbund die Qualität des Quadranten, dem er im mundanen (idealen) Tierkreis entspricht:
Verbund Widder-Stier-Zwilling analog zum I. Quadranten,
Verbund Krebs-Löwe-Jungfrau analog zum II. Quadranten,
Verbund Fische-Wassermann-Steinbock analog zum IV. Quadranten,
Verbund Schütze-Skorpion-Waage analog zum III. Quadranten.
Zum anderen ergibt sich durch die Festlegung von Ort und Stunde ein Schnittpunkt zwischen Tierkreis und Häuserstruktur. Dies gilt soweit natürlich für jede normale Häuser- und Herrscher-Strukturdeutung. Wenn das Augenmerk aber nun den individuellen Quadranten und den Zeichenverbünden des Tierkreises gilt, so fügen sich auch diese wie zwei transparente Scheiben zu einer zusammen.
Es kann also unter diesem Gesichtspunkt z.B. der Verbund Fische-Wassermann-Steinbock je nach individueller Lage vom IV. in den III. Quadranten gehen, oder vom III. in den II., oder vom II. in den I., oder vom I. in den IV, ja der Verbund kann sogar in einem Quadranten eingeschlossen sein.
Bei der Deutung kommen die beiden oben erwähnten Richtungen im Sinne der Fügung und des Phänomens zum Einsatz:
Von Fische bis Waage wird dem "Himmelsweg" oder dem "Weg der Aphrodite" entsprechend im Uhrzeigersinn gedeutet. Aus der Ungeteiltheit der Fische wird ein Prinzip, das als Potential vorliegt in die Zeit gefügt, um nach den Einzelschritten von 12 über den MC nach 7 schließlich als Gegenwart in der Waage aufzutauchen.
Von Widder bis Jungfrau wird entlang des "Erdenwegs" in der Phänomensrichtung gegen den Uhrzeigersinn gedeutet. Die noch unfigurierte Erscheinungsenergie, die im Widder zur Verfügung gestellt wird, um dem Prinzip, das aus den Fischen entlassen wird, konkrete Erscheinung zu verleihen, taucht nach den Einzelschritten über den IC in der Jungfrau als Wahrnehmung der Bedingungen des Lebens auf.
Verbunddeutung:
Nun kann für jeden Planeten festgestellt werden, welchem Verbund er angehört, also in welcher Zeichentrias er steht. Zumeist wird jedoch der Sonnenverbund gedeutet. Wenn man von Verbunddeutung spricht, ist fast immer die Deutung des Sonnenverbunds gemeint: hier wird die Zeichenstellung der Sonne als Indikator des Verhaltens zum Anker und Ausgangspunkt. Es wird jene Zeichentrias, jener Verbund gedeutet, der die Sonne beherbergt.
Beispielsweise wird also bei Sonne im Schützen der Verbund Schütze-Skorpion-Waage in seiner Struktur gedeutet, bei Sonne im Löwen hingegen der Verbund Krebs-Löwe-Jungfrau und bei Sonne im Steinbock der Verbund Fische-Wassermann-Steinbock.
Ist der Sonnenverbund, oder kurz der Verbund erst einmal identifiziert, wird entlang seiner Struktur nach folgenden Maßgaben gedeutet:
1. Verbundzeichen:
- Verbundbeginn, Ausgangszeichen: Ein wenig analog der Exposition in der Sonate wird das Thema vorgestellt, inklusive seiner spannungsreichen Bezüge und eventuellen Konflikte. -
a) Häuserweg des Zeichens in der Verbundrichtung (bei Fische-Wassermann-Steinbock und Schütze-Skorpion-Waage in Fügungsrichtung, bei Widder-Stier-Zwilling und Krebs-Löwe-Jungfrau in Phänomensrichtung), z.B. Fische von 9 nach 8 oder Widder von 2 nach 3
b) Häuser- und Zeichenstellung des zugehörigen Planeten, sowie seine Aspekte
Besonderheit beim 1. Verbundzeichen: der dazugehörige Planet beherrscht den Verbund. Als Verbundherrscher gibt er die Zielrichtung des gesamten Verbunds an und ist von überragender Bedeutung.
c) andere Planeten im Zeichen, sowie deren Aspekte
2. Verbundzeichen:
- mittleres Verbundzeichen, Verbunddurchführung, analog der Durchführung in der Sonate, in der die Vorgaben der Exposition verarbeitet und spannungsvoll umgesetzt werden -
a) Häuserweg des Zeichens in der begonnenen Verbundrichtung, s. unter 1.
b) Häuser- und Zeichenstellung des zugehörigen Planeten, sowie seine Aspekte
c) andere Planeten im Zeichen, sowie deren Aspekte
3. Verbundzeichen:
- Verbundende, Verbundergebnis, analog der Reprise in der Sonate. Dort folgt der konfliktreichen Verarbeitung des Themas ein harmonisches Ergebnis. Theoretisch ist ein solches auch im astrologischen Verbund möglich. Hier zeigt sich, wie es aussehen könnte. Im Leben hängt dann von vielen Faktoren ab, wie sich das Ergebnis wirklich zeigt. -
a) Häuserweg des Zeichens in der begonnenen Verbundrichtung, s. unter 1.
b) Häuser- und Zeichenstellung des zugehörigen Planeten, sowie seine Aspekte
c) andere Planeten im Zeichen, sowie deren Aspekte
Finalität:
- das Erwirkte, die unbeabsichtigte Wirkung über die Zeit hinaus -
Ihre Gültigkeit besteht weiterhin unabhängig von der Verbunddeutung und ist ablesbar an diesen Faktoren:
a) Zeichen, welches das 10. Haus beherrscht incl. eines evtl. eingeschlossenen Zeichens
b) Häuser- und Zeichenstellung des/der zugehörigen Planeten, sowie seine/ihre Aspekte
c) andere Planeten im 10. Haus, sowie deren Aspekte
Ebenso von ungeschmälerter Bedeutung ist der
Aszendent:
- die Anlagen, die das 12. Haus in die Erscheinung entläßt, die Person als solche, deren Erscheinung ihrem Potential entspricht -
Der Sonnenverbund ist praktisch eine Lupe auf das Verhalten des Subjekts inklusive seiner seelischen Motivlage. Doch die Anlage als solche zeigt nach wie vor der Aszendent. Die Phänomensdeutung war das erste Deutungssystem der Rhythmenlehre und beinhaltete schon den Dreierschritt von Anlage (Aszendent) - Durchführung,Verhalten (Sonne) und Finalität (MC). Die Verbunddeutung ist praktisch eine Lupe, die man auf die Sonne hält, um sie innerhalb ihres Verbunds zu analysieren und zu verstehen. Die Anlage (Aszendent) und die Finalität (MC) bleiben davon unberührt und gültig in ihren Aussagen.
Archaeus - 5. Okt, 13:52