Montag, 7. Juli 2008

Zum Begriff ARCHAEUS in alten Nachschlagewerken

Der Terminus ist vor allem durch die Schriften des Paracelsus bekannt, in Wahrheit jedoch deutlich älteren Ursprungs. Das zugrundeliegende Konzept ist über das Abendland hinaus in fast allen Kulturen bzw. Religionen so oder ähnlich vorhanden und gehört seit vielen Jahrtausenden, wahrscheinlich schon seitdem es menschliches Bewußtsein gibt, zum grundlegenden Verständnis des Menschseins, außer in unserem aufgeklärten Zeitgeist der letzten Jahrhunderte natürlich.

Herder's Conversations-Lexikon von 1854:

Archaeus-Herders-Conversations-Lexikon-1854


Pierer's Universal-Lexikon 1857:

Archaeus-Pierer-s-Universal-Lexikon-1857


Eisler: Wörterbuch der philosophischen Begriffe von 1904:

Archaeus-Eisler_Woerterbuch-der-philosophischen-Begriffe-1904


Kirchner/Michaelis: Wörterbuch der philosophischen Grundbegriffe von 1907:

Archaeus-Kirchner_Micha-lis_Woerterbuch-der-Philosophischen-Grundbegriffe-1907


(alle Faksimiles gemeinfrei auf den Seiten des Zeno.org Projekts)

Bezogen auf die Rhythmenlehre handelt es sich um den Aspekt der Befruchtung des Lebendigen durch die Gestalten der geistigen Welt, im engeren Sinne dann auch um die Beherrschung der materiell-physischen Erscheinungswelt nach Vorgabe dieses Gestalthaften. Besonder schön drückt es sich in diesen Passagen aus:

bei Pierer: ...nach Paracelsus u. van Helmont, das geistige Urprincip alles Lebens, von Ersterem als ein geistiges, doch mit einem astralischen Körper versehenes, von der Individualität des Menschen od. jedes andern Naturkörpers unterschiedenes Wesen; von Letzterem als eine Aura gedacht, die, nachdem die Erzeugung durch sie selbst bewirkt worden ist, das Erzeugte bis zu seinem Wiederuntergang nicht verläßt.

und auch bei Kirchner/Michaelis: ...welcher den Samen der Dinge gestaltet und erhält.

Archaeus

Von den Ursprüngen

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RHYTHMENLEHRE EINSTREUUNGEN

...für Liebhaber der Rythmenlehre... vergänglich ...Solitäre...

Lebendig im Geist... Walter F. Otto drückt nach meinem Empfinden im folgenden Zitat eine Essenz der Rhythmenlehre aus:

Nur das ist bildend, was dem Menschen zur Verwirklichung seines Wesens dient. Diese Kraft hat weder das bloße Lernen von außen her, noch die bloße Selbstbetrachtung von innen her, sondern nur der lebendige Akt, die schöpferische Antwort auf die Berührung mit dem Sein der Welt; denn erst in dieser Antwort findet der Mensch sich selbst zugleich mit dem Wesen des begegnenden Seins.

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