Martin Luther - eine verängstigte Seele spaltet zu ihrer Beruhigung die Kirche
- die zu einem spaltbaren Gebilde geworden war. Viel wichtigere Langzeitwirkung:
Er ersetzt die in der Seele empfundene religiöse Gewißheit durch Glauben, indivduell gefügtes gestalthaftes Dasein entsprechend der eigenen Bestimmung durch sozial geregeltes Leben. Seine quälenden persönlichen Ängste um die Errettung seiner sündigen Seele mutieren in deren Kompensation zur allgemeingültigen Zwangsausübung moralischer Pflichten in Staat und Gesellschaft.
Aber besser im Einzelnen...
Martin Luther - Verbunddeutung:
Quelle IHL: 23:00h LMT = 22:14h GMT,
korrigiert um 1 Minute, sodaß Spitze 6 auf 30Ste=0Was liegt und Ste im 5.Haus mitausgelöst wird und Uranus H6 beherrscht
Verbund Schütze-Skorpion-Waage von II nach I:
Das subjektive Erleben wird zur Orientierung für die reale Welt und die soziale Ausübung
Schütze 5 nach 4 mit Jupiter in 3:
Die subjektive Erlebniswelt erschafft eine geschlossene Empfindungswelt, die real als Ausübung von Gemeinschaft umgesetzt wird.
Als Ju-Pl-Ma ist es die Fügung einer Gemeinschaftsausübung nach der Vorstellung.
Als Ma-Pl geht es dabei auch um Fragen der Unterwerfung.
Zuerst repräsentiert Ju-Pl die Kirche als Legierung, deren einziges Band eine Vorstellung ist, die jedoch sonst ohne Ursprung und Bestimmung nicht gewachsen ist und eine explosive Unvereinbarkeit in sich trägt.
Ma-Pl ist dann im Verbundsbeginn die Nicht-Unterwerfung unter diese Kirche, die Pseudo-Bereinigung, im Verbundsende dann das eigene Verlangen der neuen Kirche nach Unterwerfung, und natürlich der ausgelöste Krieg.
Ma-So als irdische Auswirkung des vorhandenen Ne-Pl und der Diagonale Ma-Pl verstärkt die Lebensfeindlichkeit und den Haß auf das Subjektive.
Ma-Ju ist im Verbundsbeginn der Schnitt ins Gefüge dieser Vereinigung und im Verbundsende die Neufügung einer eben solchen Gemeinschaft nach der Vorstellung in die Erscheinung.
Im Schützen findet sich weiterhin Mo-Ur, als H von 7 und evtl. 6. Der Wunsch nach Reinheit und Distanz vom subjektiven Leben und dem Leben allgemein. Durch den Ju-Pl, der Uranus beherrscht, kann es nur eine Information aus 7 sein, nicht wahres Bewußtsein der Ursprünglichkeit, das hier die Mutation in die geschlossene Erlebniswelt (Heimat, Kirche, kath. Tradition und Selbstverständnis) bringt. Uranus im Schützen bezieht sich auf Weltanschauliches und Mond im Widder, Spitze 9 ebenso, aber zusätzlich auf aggressive herausfordernde Weise.
Die Sehnsucht nach Reinheit der Seele, d.h. Reinheit von Sünde, (die es nur als Entfernung vom Leben und als Verweigerung von Leben geben kann, die jedoch selbst die größte Blasphemie darstellen) wird flankiert vom Leitbild der Reinheit des Ne-Pl, der diese Sehnsucht zur Ideologie macht. Neptun als Herrscher von 8 wird somit zur verbindlichen Ideologie der Reinheit des Prinzips, mit Neptun in 4 mitten im Leben. Das kann nicht gut gehen.
Mit Me-Ne meint er, die Wahrheit sagen zu müssen, und sagt sie, ohne zu wissen, daß sie als Me-Pl identitätslos ist und über die Lücke von Mond und Jupiter Leben und Fügung ausschließt. Dieser Konstellation entspricht im übrigen die bei Me-Pl bisweilen zu findende Änderung des Namens als äußeres Zeichen des Identitätsverlustes. Martin Luder benannte sich in Folge seines Erleuchtungserlebnisses, auch als Turmerlebnis bekannt, um zu Martin Luther, nach dem griechischen Wort ελευθερός (eleutheros: „Befreiter“, „frei“). In dieser „Erleuchtung“ wurde er durch das Studium der Paulusbriefe endlich von seiner Seelenangst befreit und erkannte, daß er schon allein durch den Glauben gerechtfertigt, d.h. gerettet sei. Die Empfindung des Mondes als intuitive Verbindung zur Wahrheit entfällt somit und wird fortan geprägt durch den Glaube, der damit die gestalt-beinhaltende Fügung ersetzt. Religiöse Gewißheit wird durch Glauben ersetzt. Im Me-Pl besetzt somit die Vorstellung des Pluto das Leben und macht es zur zwanghaften Gemeinschaftsausübung, zum funktionalen Zeichen der Verdrängung, denn wenn das Prinzip des Daseins das Dasein ersetzen soll, wird das Dasein als Subjekt, das den Himmel auf individuelle subjektive Weise in seiner Unvollständigkeit tragen kann, verneint zugunsten eines vermeintlich reinen Daseins, das jedoch nur von Vorstellung gesteuert ist, statt von Gestalt getragen zu sein.
Uranus wird bei Luther bekanntlich funktional als Blitz, als auslösendes Erlebnis für seine religiöse Laufbahn, findet sich folgerichtig also im Verbundsbeginn. Die Tendenz zur Funktionalität hat Uranus einmal als Lücke des Ju-Pl und zum anderen als Lücke des dem Me-Ne zugrundeliegenden Sa-Ne. Die Sehnsucht nach der Reinheit von Sünde war bei ihm extrem bestimmend und zog in Verbindung mit dem lebensverneinenden Leitbild der Reinheit eines Ne-Pl unendliche Schuldgefühle nach sich. Wenn das Subjekt seine Unvollständigkeit nicht als vom Himmel gewollt anerkennt und im Erleben des Lebens erleidet, so wird die uns überklommene Schuld zum persönlichen Schuldgefühl. In der Folge litt er ungeheure Qualen des Selbsthaßes und der Angst vor einem rächenden und strafenden Gott und der Verdammnis, der er anheim fallen würde. Diese Angst war seine persönliche Haupttriebfeder. Es war die Angst des Sa-Ne, als mentale Minderheit und dem Kollektiv vom Wesen her nicht angehöriger Statusloser geopfert zu werden. Diese Angst projiziert er auf einen strafenden Gott. Ein ausgeprägter Reinheitszwang und eine daraus resultierende paranoide Angst vor Strafe ist also die Motivlage der Ausgangssituation.
Skorpion 4 nach 3 mit Pluto in 3:
Die Kompensation dieser Seelenangst wird umgesetzt als reale kollektive Gemeinschaftsausübung. Die Kompensation des Pluto besteht in der Besänftigung der furchtbaren Angst durch den Glauben, den er endlich fand. Paulus, nicht zufälligerweise gerade der andere vom Blitz bekehrte, hat ihn gerettet. Bei ihm fand er die Aussage, daß es ausreiche, zu glauben, um gerettet zu sein. Und wer glaube und folglich gerettet sei, und wer nicht, und folglich der Verdammung anheim falle, sei von Anbeginn an festgelegt. Die Auserwähltheit zeige sich im Vorhandensein eben dieses Glaubens. Ganz nebenbei - ein cleverer Schachzug, durch die Hintertür eines forcierten Glaubens die angenommene Vorsehung letztendlich zu überlisten. Denn wer kann schon sicher unterscheiden, ob der Glaube von Gott gegeben oder doch nur ausreichend antrainiert ist. Auch Paulus muß wohl dieses Problem der fehlenden religiösen Erfahrung schon gehabt haben. Ist doch Glaube nur der Ersatz für fehlende religiöse Erfahrung, welche allein der Seele Gewißheit zu bringen imstande ist. Glaube ist ein fixiertes 9. Haus, das somit automatisch zur Ideologie des Pluto wird, der auch Luther in seiner Seelenangst besänftigte. Der Gewißheit der religiösen Erfahrung entspricht die potentielle Unsicherheit, denn die Klarheit des Empfindens muß stets neu gefunden werden, die Seele ringt immer wieder neu um sie. Die Wahrheit ist für den Menschen nur an die Zeitgestalt gebunden zu erfahren. Sie kann nicht ein für alle Mal fixiert werden. Und doch sucht jeder Glaube genau dies zu erreichen. Um eines trügerischen Seelenfriedens willen wird Gewißheit durch Glauben/Ideologie ersetzt.
Im Skorpion findet sich weiterhin ein So-Ma-Ju-Pl, den wir schon aus dem Verbundsbeginn kennen. Hier ist es der Schnitt ins Gefüge bzw. das legierte Vorstellungsgefüge der Kirche durch Ma-Ju und der Königssturz, genauer der versuchte Sturz des Papstes, entsprechend Ma-Pl und Ma-So.
Entsprechend der Lücke des Ju-Pl kommt es jedoch zur Spaltung des Ur-Sa. Die Unvereinbarkeit, die der Kirche innewohnt, wird zum Zeichen der Spaltung.
Da auch das neue Reich, So-Ju auf Vorstellung beruht, ist es entsprechend Ve-Sa nur durch eine Zwangsintegration real umsetzbar. Dies gilt sowohl auf kirchlicher als auch auf politischer Ebene. Während des 30jährigen Krieges und danach, in der Reformation und der Gegenreformation wird es für das Individuum verpflichtend, dem Glauben anzugehören, den der Regionalfürst vorschreibt. Die Liebe zu Gott, zur Wahrheit des Himmels wird zur Staatsbürgerpflicht.
Waage 3 nach 2 mit Venus in 3:
Die zwangsweise Gemeinschaftsausübung führt über in eine Form dieser Ausübung, d.h. in eine neue Gemeinschaftsform, die evangelisch-lutherische Kirche, die wiederum auf konkrete soziale Tätigkeit ausgerichtet ist mit Ve-Sa in 3. Die soziale Regelung mit sozialer Liebe als Pflicht in Form von Wohltätigkeit, sozialen Projekten ist bis heute kennzeichnendes und zentrales Charakteristikum der evangelischen Kirche. Luther hat zwar erkannt, daß die guten Werke nicht zur Rechtfertigung vor Gott führen, einem also nicht den jenseitigen Himmel garantieren. Doch sieht er die guten Werke als Folge des Glaubens an, der selbst ein Gnadengeschenk ist. Somit zeigt sich dieser Lehre gemäß letztlich doch an den guten Werken, wer auserwählt ist. Selbstverständlich sind seither alle Menschen, die ernsthaft diesem Glauben verpflichtet sind, darum bemüht, daß sich an ihren Werken ihre Auserwähltheit zeige. Die Spitze dieser Entwicklung ist der calvinistische Puritanismus.
Finalität Stiervenus als Ve-Sa in 3:
Bestätigt alles in Durchführung und Verbundsende Gesagtes über diesen Ve-Sa und zeigt die immense kollektive Wirkung, die über die Zeit hinaus verblieben ist.
Er ersetzt die in der Seele empfundene religiöse Gewißheit durch Glauben, indivduell gefügtes gestalthaftes Dasein entsprechend der eigenen Bestimmung durch sozial geregeltes Leben. Seine quälenden persönlichen Ängste um die Errettung seiner sündigen Seele mutieren in deren Kompensation zur allgemeingültigen Zwangsausübung moralischer Pflichten in Staat und Gesellschaft.
Aber besser im Einzelnen...
Martin Luther - Verbunddeutung:
Quelle IHL: 23:00h LMT = 22:14h GMT,
korrigiert um 1 Minute, sodaß Spitze 6 auf 30Ste=0Was liegt und Ste im 5.Haus mitausgelöst wird und Uranus H6 beherrscht
Verbund Schütze-Skorpion-Waage von II nach I:
Das subjektive Erleben wird zur Orientierung für die reale Welt und die soziale Ausübung
Schütze 5 nach 4 mit Jupiter in 3:
Die subjektive Erlebniswelt erschafft eine geschlossene Empfindungswelt, die real als Ausübung von Gemeinschaft umgesetzt wird.
Als Ju-Pl-Ma ist es die Fügung einer Gemeinschaftsausübung nach der Vorstellung.
Als Ma-Pl geht es dabei auch um Fragen der Unterwerfung.
Zuerst repräsentiert Ju-Pl die Kirche als Legierung, deren einziges Band eine Vorstellung ist, die jedoch sonst ohne Ursprung und Bestimmung nicht gewachsen ist und eine explosive Unvereinbarkeit in sich trägt.
Ma-Pl ist dann im Verbundsbeginn die Nicht-Unterwerfung unter diese Kirche, die Pseudo-Bereinigung, im Verbundsende dann das eigene Verlangen der neuen Kirche nach Unterwerfung, und natürlich der ausgelöste Krieg.
Ma-So als irdische Auswirkung des vorhandenen Ne-Pl und der Diagonale Ma-Pl verstärkt die Lebensfeindlichkeit und den Haß auf das Subjektive.
Ma-Ju ist im Verbundsbeginn der Schnitt ins Gefüge dieser Vereinigung und im Verbundsende die Neufügung einer eben solchen Gemeinschaft nach der Vorstellung in die Erscheinung.
Im Schützen findet sich weiterhin Mo-Ur, als H von 7 und evtl. 6. Der Wunsch nach Reinheit und Distanz vom subjektiven Leben und dem Leben allgemein. Durch den Ju-Pl, der Uranus beherrscht, kann es nur eine Information aus 7 sein, nicht wahres Bewußtsein der Ursprünglichkeit, das hier die Mutation in die geschlossene Erlebniswelt (Heimat, Kirche, kath. Tradition und Selbstverständnis) bringt. Uranus im Schützen bezieht sich auf Weltanschauliches und Mond im Widder, Spitze 9 ebenso, aber zusätzlich auf aggressive herausfordernde Weise.
Die Sehnsucht nach Reinheit der Seele, d.h. Reinheit von Sünde, (die es nur als Entfernung vom Leben und als Verweigerung von Leben geben kann, die jedoch selbst die größte Blasphemie darstellen) wird flankiert vom Leitbild der Reinheit des Ne-Pl, der diese Sehnsucht zur Ideologie macht. Neptun als Herrscher von 8 wird somit zur verbindlichen Ideologie der Reinheit des Prinzips, mit Neptun in 4 mitten im Leben. Das kann nicht gut gehen.
Mit Me-Ne meint er, die Wahrheit sagen zu müssen, und sagt sie, ohne zu wissen, daß sie als Me-Pl identitätslos ist und über die Lücke von Mond und Jupiter Leben und Fügung ausschließt. Dieser Konstellation entspricht im übrigen die bei Me-Pl bisweilen zu findende Änderung des Namens als äußeres Zeichen des Identitätsverlustes. Martin Luder benannte sich in Folge seines Erleuchtungserlebnisses, auch als Turmerlebnis bekannt, um zu Martin Luther, nach dem griechischen Wort ελευθερός (eleutheros: „Befreiter“, „frei“). In dieser „Erleuchtung“ wurde er durch das Studium der Paulusbriefe endlich von seiner Seelenangst befreit und erkannte, daß er schon allein durch den Glauben gerechtfertigt, d.h. gerettet sei. Die Empfindung des Mondes als intuitive Verbindung zur Wahrheit entfällt somit und wird fortan geprägt durch den Glaube, der damit die gestalt-beinhaltende Fügung ersetzt. Religiöse Gewißheit wird durch Glauben ersetzt. Im Me-Pl besetzt somit die Vorstellung des Pluto das Leben und macht es zur zwanghaften Gemeinschaftsausübung, zum funktionalen Zeichen der Verdrängung, denn wenn das Prinzip des Daseins das Dasein ersetzen soll, wird das Dasein als Subjekt, das den Himmel auf individuelle subjektive Weise in seiner Unvollständigkeit tragen kann, verneint zugunsten eines vermeintlich reinen Daseins, das jedoch nur von Vorstellung gesteuert ist, statt von Gestalt getragen zu sein.
Uranus wird bei Luther bekanntlich funktional als Blitz, als auslösendes Erlebnis für seine religiöse Laufbahn, findet sich folgerichtig also im Verbundsbeginn. Die Tendenz zur Funktionalität hat Uranus einmal als Lücke des Ju-Pl und zum anderen als Lücke des dem Me-Ne zugrundeliegenden Sa-Ne. Die Sehnsucht nach der Reinheit von Sünde war bei ihm extrem bestimmend und zog in Verbindung mit dem lebensverneinenden Leitbild der Reinheit eines Ne-Pl unendliche Schuldgefühle nach sich. Wenn das Subjekt seine Unvollständigkeit nicht als vom Himmel gewollt anerkennt und im Erleben des Lebens erleidet, so wird die uns überklommene Schuld zum persönlichen Schuldgefühl. In der Folge litt er ungeheure Qualen des Selbsthaßes und der Angst vor einem rächenden und strafenden Gott und der Verdammnis, der er anheim fallen würde. Diese Angst war seine persönliche Haupttriebfeder. Es war die Angst des Sa-Ne, als mentale Minderheit und dem Kollektiv vom Wesen her nicht angehöriger Statusloser geopfert zu werden. Diese Angst projiziert er auf einen strafenden Gott. Ein ausgeprägter Reinheitszwang und eine daraus resultierende paranoide Angst vor Strafe ist also die Motivlage der Ausgangssituation.
Skorpion 4 nach 3 mit Pluto in 3:
Die Kompensation dieser Seelenangst wird umgesetzt als reale kollektive Gemeinschaftsausübung. Die Kompensation des Pluto besteht in der Besänftigung der furchtbaren Angst durch den Glauben, den er endlich fand. Paulus, nicht zufälligerweise gerade der andere vom Blitz bekehrte, hat ihn gerettet. Bei ihm fand er die Aussage, daß es ausreiche, zu glauben, um gerettet zu sein. Und wer glaube und folglich gerettet sei, und wer nicht, und folglich der Verdammung anheim falle, sei von Anbeginn an festgelegt. Die Auserwähltheit zeige sich im Vorhandensein eben dieses Glaubens. Ganz nebenbei - ein cleverer Schachzug, durch die Hintertür eines forcierten Glaubens die angenommene Vorsehung letztendlich zu überlisten. Denn wer kann schon sicher unterscheiden, ob der Glaube von Gott gegeben oder doch nur ausreichend antrainiert ist. Auch Paulus muß wohl dieses Problem der fehlenden religiösen Erfahrung schon gehabt haben. Ist doch Glaube nur der Ersatz für fehlende religiöse Erfahrung, welche allein der Seele Gewißheit zu bringen imstande ist. Glaube ist ein fixiertes 9. Haus, das somit automatisch zur Ideologie des Pluto wird, der auch Luther in seiner Seelenangst besänftigte. Der Gewißheit der religiösen Erfahrung entspricht die potentielle Unsicherheit, denn die Klarheit des Empfindens muß stets neu gefunden werden, die Seele ringt immer wieder neu um sie. Die Wahrheit ist für den Menschen nur an die Zeitgestalt gebunden zu erfahren. Sie kann nicht ein für alle Mal fixiert werden. Und doch sucht jeder Glaube genau dies zu erreichen. Um eines trügerischen Seelenfriedens willen wird Gewißheit durch Glauben/Ideologie ersetzt.
Im Skorpion findet sich weiterhin ein So-Ma-Ju-Pl, den wir schon aus dem Verbundsbeginn kennen. Hier ist es der Schnitt ins Gefüge bzw. das legierte Vorstellungsgefüge der Kirche durch Ma-Ju und der Königssturz, genauer der versuchte Sturz des Papstes, entsprechend Ma-Pl und Ma-So.
Entsprechend der Lücke des Ju-Pl kommt es jedoch zur Spaltung des Ur-Sa. Die Unvereinbarkeit, die der Kirche innewohnt, wird zum Zeichen der Spaltung.
Da auch das neue Reich, So-Ju auf Vorstellung beruht, ist es entsprechend Ve-Sa nur durch eine Zwangsintegration real umsetzbar. Dies gilt sowohl auf kirchlicher als auch auf politischer Ebene. Während des 30jährigen Krieges und danach, in der Reformation und der Gegenreformation wird es für das Individuum verpflichtend, dem Glauben anzugehören, den der Regionalfürst vorschreibt. Die Liebe zu Gott, zur Wahrheit des Himmels wird zur Staatsbürgerpflicht.
Waage 3 nach 2 mit Venus in 3:
Die zwangsweise Gemeinschaftsausübung führt über in eine Form dieser Ausübung, d.h. in eine neue Gemeinschaftsform, die evangelisch-lutherische Kirche, die wiederum auf konkrete soziale Tätigkeit ausgerichtet ist mit Ve-Sa in 3. Die soziale Regelung mit sozialer Liebe als Pflicht in Form von Wohltätigkeit, sozialen Projekten ist bis heute kennzeichnendes und zentrales Charakteristikum der evangelischen Kirche. Luther hat zwar erkannt, daß die guten Werke nicht zur Rechtfertigung vor Gott führen, einem also nicht den jenseitigen Himmel garantieren. Doch sieht er die guten Werke als Folge des Glaubens an, der selbst ein Gnadengeschenk ist. Somit zeigt sich dieser Lehre gemäß letztlich doch an den guten Werken, wer auserwählt ist. Selbstverständlich sind seither alle Menschen, die ernsthaft diesem Glauben verpflichtet sind, darum bemüht, daß sich an ihren Werken ihre Auserwähltheit zeige. Die Spitze dieser Entwicklung ist der calvinistische Puritanismus.
Finalität Stiervenus als Ve-Sa in 3:
Bestätigt alles in Durchführung und Verbundsende Gesagtes über diesen Ve-Sa und zeigt die immense kollektive Wirkung, die über die Zeit hinaus verblieben ist.
Archaeus - 13. Dez, 14:32